Fachbegriffe aus unserer Branche
Abschmieren
Bezeichnet die immer ungewollte Übertragung von frischer Druckfarbe im Rollenoffset auf die Wendstangen oder den Falztrichter. Das Ergebnis ist , das auf zumindest den Papierflächen, die eigentlich weiß sein sollten Farbflecken oder verschmierte Farbe zu sehen ist.
Additive Primärfarben
sind die Farben des Lichts, aus denen alle anderen Farben hergestellt werden können.
Es handelt sich um Rot, Blau und Grün (RGB-Farben).
Anschnitt
So wird der Bereich eines Druckbildes bezeichnet, der genau bis an die Papierkante reicht bzw. darüber hinaus. Meist wird das Motiv mit 3 mm Überfüllung angelegt. Dies bedeutet, das dass Motiv 3 mm über die Papierkante reicht und damit vermieden wird, dass sogenannte "Blitzer" entstehen.
Die 3 mm Überfüllung werden dann in der Verarbeitung abgeschnitten.
Auflösung
Anzahl der Bildelemente, Pixel, Linien oder auch Punkte an, die ein Bildschirm wiedergeben kann.
Generell gilt, je höher die Auflösung desto genauer und besser die Darstellung.
Beschnittmarken
Sind dünne Linien, die mit gedruckt werden und das Endformat markieren.
Sie dienen später zum genauen schneiden des fertigen Druckbogens.
Bilderdruckpapier
Es handelt sich hier meist um beidseitig gestrichene Papiere. Es gibt mattgestrichene und glänzend gestrichene Papiere. Mattgestrichene Papier werden eingesetzt, wenn man eine reflektionsfreie Wiedergabe des Druckbildes erreichen möchte.
Blitzer
So nennt man unbedruckte weiße Stellen, an denen das Papier sichtbar wird. Wenn zwei Farbflächen aneinander stoßen und keine Überlappung angelegt ist kann es zu Passerproblemen führen und es wird zwischen den Farbflächen eine nicht gewollte, unbedruckte Fläche entstehen.
Blindfarben
nennt man auch Maschinenlesbare Farben. Diese Farben kommen immer bei der Fertigung von Überweisungsträgern bzw. Zahlungsvordrucken zum Einsatz. Ein Überweisungsvordruck wurde immer mit Blindrot und ein Blindgelb bedruckt, damit es bei der maschinellen Lesung zu keinerlei Leseproblemen kommt, denn diese Farben sind für das System nicht lesbar (blind).
Blocken
Bezeichnet das Aneinanderhaften des bedruckten und hier meist zusätzlich mit einem Drucklack versehenes Papiers. Die Papiere haften aneinander, wenn die Trocknungzeit zu gering war
und/oder der Stapel und das Gewicht zu hoch ist.
Butzen und Popel
Eine allgemein gebräuchliche Umgangsprache, die für Fehldruckstellen im Druckbild
verwendet werden.
Die Ursachen sind vielfältig und können am Papier durch Papierstaub entstehen
oder auch bereits bei der Belichtung.
Man spricht dann häufig von Popeln oder auch Partisanen.
Byte
ist nach Bit die kleinste Einheit an Daten auf Ihrem Computer. Ein Bit ist die kleinste logische Einheit auf einem Rechner. 8 Bit entsprechen einem Byte. Ein Byte entspricht einem Zeichen oder auch einem Buchstaben in Ihrer Textverarbeitung.
Chlorarmes Papier (cfa)
heißt, daß der AOX-Wert bei der Herstellung bei 0,1 kg bezogen auf 1000 kg Faserstoff liegt.
Nach schwedischer Norm können diese Papiere bereits als chlorfrei bezeichnet werden.
Das Bleichverfahren entspricht dem tcf-Papier.
Chlorfreies Papier (tcf)
heißt, daß der AOX-Wert bei der Herstellung bei 0,0 kg bezogen auf 1000 kg Faserstoff liegt
und bedeutet "absolut chlorfrei". Das Bleichverfahren geschieht mit Sauerstoff
und/oder Wasserstoffperoxid.
Chrompapiere
sind einseitig gestrichene Papiere, die matt oder glänzend sein können
CMYK
steht für Cyan, Magenta, Yellow und Key, aus dem der herkömmliche Vierfarbdruck aufgebaut ist.
Cookies
nennt man Informationen, die Internetanbieter auf Ihrem Rechner speichern. Wenn Sie also im Versandhandel oft nach bestimmten Büchern schauen, so werden diese Informationen gespeichert und der Anbieter kann später dem Interessenten genau abgestimmte Angebote und Informationen anbieten. Sie können Cookies in Ihrem Browser auch abschalten.
Digitalproof
nennt man die Herstellung von Andrucken anhand gespeicherter Daten ohne Filmauszüge. Man kann dies auch einen Farbsimulationsdruck nennen, wonach der Betrachter einen ersten Eindruck über die spätere Druckqualität bekommt.
Druckvorstufe
Hierunter versteht man alle Arbeiten und Aufwendungen, die vor dem eigentlichen Druck anstehen. Layout, Aufbereitung der Druckdaten, Bildbearbeitung, Korrekturläufe, Film - und Plattenbelichtung. Frequenzmoduliertes Raster steht dafür, daß alle Rasterpunkte die gleiche Größe haben. Verändert wird hier immer nur die Anzahl der Punkte bzw. die räumliche Verteilung.
HKS Farben
Farbsystem von Sonderfarben, entwickelt von den Herstellern Hostmann Steinberg, Kast + Ehinger und Schmincke. Die einzelnen Farben können vorher im HKS Fächer bestimmt werden und es gibt genaue Farbbezeichnung bei weniger Farbschwankungen. HKS 13 ist z.B. das rot der Sparkasse. HKS 44 ist
ein Blauton und HKS 64 für ein leuchtendes Grün.
Holzfreies Papier
bestehen aus Zellstoff und haben den Vorteil gegenüber holzhaltigen Papieren, das sie wesentlich langsamer vergilben. Die Fasern sind zudem länger und elastischer.
Holzhaltige Papiere
enthalten vorwiegend Holzschliff mit einem mehr oder weniger großen Zellstoffanteil. Zeitungspapier sind meist holzhaltig und vergilben recht schnell.
Lackierung / Dispersionslack
wird oft nachträglich bei Motiven auf mattgestrichenem oder glänzendem Papier aufgebracht. Eine Veredelung mit Hilfe von einer farblosen Lackschicht in glänzend oder als matter Lack. Meist handelt es sich um eine Schutzlackierung, die Verhindert das dass Motiv zu schnell verschmutzt und weiterhin gegen Abrieb geschützt wird.
Laufrichtung/ Reißprobe
Bei der Papierherstellung lagern sich die Fasern vorwiegend parallel zur Laufrichtung an. In der Laufrichtung ist das Papier steifer und fester. Sie können die Faserlaufrichtung mit etwas Übung auch selbst prüfen (Reißprobe). Dafür reißen Sie das Papier einmal längs und einmal quer. Sie werden merken,
dass sich das Papier mit der Faserlaufrichtung leichter zerreißen lässt.
Bei der Feuchtprobe befeuchten Sie den Papierbogen und er wird sich immer parallel zur Laufrichtung
der Faserlaufrichtung aufrollen.
Lignin
ist eine Substanz, die in Pflanzen oder auch Holz die einzelnen Fasern verbindet und versteift. Bei der Faserstoffgewinnung von Zellulose muß dies gelöst werden. Das Lignin ist auch Verantwortlich für das Vergilben von Papier.
MegaByte
entspricht einer Datenmenge von 1024 Kilobyte (KB), wobei 1024 Megabyte (MB) wiederum ein Gigabyte (GB) ergeben.
OCR
bedeutet "Optical Character Recognition" und bezeichnet die Zeichenerkennung von Maschinen- und Durchschriften sowie von Hand Blockschrift. Es gibt hierzu spezielle Papiere.
Der Einsatz ist vorwiegend im Bankwesen für Überweisungen und Zahlungsvordrucke.
Opazität von Papier
Die Opazität bezeichnet die Lichtundurchlässigkeit eines Papier. Diese sollte bei Druckprodukte generell recht hoch sein, denn Sie möchten doch wohl nicht auf der Vorderseite schon lesen, was auf der Rückseite steht.
Pantone Farben
Farbsystem für Sonderfarben und sogenannte Prozessfarben. Pantone kommt aus den USA und ist auch in Europa stark verbreitet, da die Anzahl der Farben weitaus Größer ist als wie bei HKS Farben.
Auch hier kann man die einzelnen Farben anhand von Farbfächern und Farbtabellen auswählen.
Allerdings kostet ein Pantone Farbfächer mittlerweile auch über 120,-- Euro.
Papiergewichte/ Grammatur
Üblicherweise wird es immer im Gramm pro Quadratmeter angegeben. Ob man von Papier , Karton oder Pappe spricht hängt eigentlich von der Grammatur ab. Von Papier spricht man bis ca. 135 g, Karton 150 - 600 g, Pappe ab 600 g. Kopierpapier und übliches Briefpapier hat meist 80 g Flächengewicht und ein DIN A4 Briefbogen wiegt dann ca. 5 g.
Pixel
nennt man auch Picture Element und ist ein Bildelement. Es ist die kleinste Bilddateneinheit für den elektronische Beschreibung von Bildern.
Randabfallend
siehe auch unter Beschnitt
Recycling-Papiere
werden zu 100% aus Altpapier hergestellt. Es handelt sich hier um eine Stoffaufbereitung, die bis zu 5 mal möglich ist. Allerdings wird die Druckfarbe mit Hilfe von Chemikalien vom Altpapier entfernt bzw. gelöst und es ist heute sehr umstritten, ob man beim Einsatz von Recyclingpapier wirklich umweltbewusster handelt. Recyclingpapiere sind weicher und dunkler als andere Papiere und weniger alterungsbeständig. Oft auch als Kopierpapier erhältlich
Sonderfarben
oder auch Schmuckfarbe genannt, die nicht aus dem CMYK 4-farb Druck gelöst werden. Pantone und HKS sind solche Sonderfarben. Mit Sonderfarben hat man jedoch eine eindeutige Definition der gewünschten Druckfarbe und erreicht eine bessere Farbgleichheit für verschiedene Druckprodukte.
Wasserzeichen
Urkunden oder auch Banknoten werden durch ein Wasserzeichen vor Fälschung geschützt. Echte Wasserzeichen entstehen bereits bei der Naßfertigung in der Papiermaschine. In der Wasserzeichenwalze sind die Zeichen dann vertieft oder erhaben. Erhabene Konturen Verdrängen die Faser und es ergeben sich lichte Wasserzeichen. Vertiefungen ergeben genau das Gegenteil und es entstehen schattige Wasserzeichen. Echte Wasserzeichen sind immer etwas Konturenunscharf. Künstliche Wasserzeichen werden immer nachträglich, meist durch bleichen des Papiers aufgebracht und es entstehen lichte Wasserzeichen.
Zoll
ist ein altes Längenmaß und wird heute im Endlosdruck verwendet. Ein Zoll entspricht 2,54 cm. Die meisten Endlosformulare sind 12 Zoll hoch, also genau 30,48 cm.